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Wirtschaft
  • Bedeutung von Wasser als Wirtschaftsressource

    Wasser wird in Industrie und Gewerbe zur Kühlung, Reinigung und Verarbeitung benötigt. Besonders in der Metallverarbeitung, Chemieindustrie, Papier- und Lebensmittelherstellung ist Wasser unverzichtbar.

    Wasserkraftanlagen und Mühlen nutzten schon in der Vergangenheit Wasser zur Energie- und Stromerzeugung. Allein die Strunde in Bergisch Gladbach trieb bis zu 50 Mühlen an! Heute wird auch Abwasserwärme zunehmend zur Energiegewinnung genutzt.

    Die Landwirtschaft benötigt für Bewässerung, Viehhaltung und Verarbeitung von Erzeugnissen große Mengen Wasser. Gerade beim Einsatz von Düngung steht die Gewässerverträglichkeit im Fokus.

    Wasserwerke, Talsperren und Kanalisationssysteme sind ein wichtiger Bestandteil der öffentlichen Infrastruktur und sichern die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung.

    Stichwort Tourismus: Wassersport, Wellness, Camping am Wasser, Strandbäder und Wanderwege entlang von Gewässern steigern die Attraktivität der Region und bringen so wirtschaftlichen Nutzen.

    Die Verfügbarbarkeit von Wasser ist zunehmend variabel, was zu Risiken für die Wirtschaft und die Gesellschaft führt:

    • Starkregen, Hochwasser und Trockenperioden gefährden sowohl Versorgungssicherheit als auch Infrastruktur.
    • Verschwendung und Verschmutzung, z.B. durch Schadstoffe und Mikroplastik belasten Gewässer und Ökosysteme.
    • Wasserknappheit und Qualitätsprobleme
    • Bevölkerung, Landwirtschaft und Industrie konkurrieren um dieselbe Ressource.

    Wasser ist weit mehr als ein Verbrauchsgut – es ist ein strategischer Wirtschaftsfaktor, ein natürlicher Schutzschild gegen den Klimawandel und ein Motor für Wohlstand. Der schonende, gerechte und nachhaltige Umgang mit Wasser ist entscheidend für eine krisenfeste Zukunft.

  • Über 70 % der Erde sind mit Wasser bedeckt, während nur ein Bruchteil (0,3 %) für die menschliche Nutzung direkt zugänglich ist!

    Globaler Wasserverbrauch – Sektoraufteilung

    • Landwirtschaft (inklusive Bewässerung, Viehhaltung und Aquakultur): etwa 70 % des weltweiten Süßwasserentzugs
    • Industrie & Energie (Produktion, Kühlung, Reinigung, chemische Prozesse u. a.): rund 19–22 %
    • Haushalte/Kommunal (Trinken, Waschen, Sanitär, Gärten): etwa 10–12 %

     

    Globaler Wasserverbrauch

    Was bedeutet das konkret?

    • Etwa 1 Fünftel (≈ 20 %) unseres global entnommenen Süßwassers wird von Industrie- und Energiesektor genutzt – z. B. für Kühlprozesse in Kraftwerken, Reinigung in der Produktion, Lebensmittel- und Getränkeherstellung.
    • Der Rest, etwa 70 %, fließt in den größten Verbraucher: die Landwirtschaft
  • Klimawandel als Herausforderung für die regionale Wasserwirtschaft

    Der Klimawandel stellt eine der größten Bedrohungen für die Wasserressourcen im Bergischen RheinLand dar. Die Veränderungen wirken sich direkt auf die Verfügbarkeit und Qualität des Wassers aus und stellen die regionale Wasserwirtschaft vor komplexe Herausforderungen. Besonders alarmierend ist, dass bereits heute Auswirkungen spürbar sind – mit weitreichenden Folgen für Mensch und Umwelt.

    Prognosen für das Bergische RheinLand bis 2050

    Die Zukunftsaussichten für das Bergische Rheinland sind beunruhigend. Die Klimawandelvorsorgestrategie der Region Köln/Bonn (2020) prognostiziert längere Trockenphasen, zunehmende Hitzeperioden und vermehrte Starkregenereignisse mit entsprechendem Sturzflutrisiko – bei gleichbleibenden Niederschlagsmengen für das Gesamtjahr.

    Hochwasserschutz im Zeichen des Klimawandels

    Die Überschwemmungen im Sommer 2021 haben gezeigt, welche verheerenden Schäden Starkregen- und Hochwasserereignisse verursachen können. Durch den Klimawandel werden solche extremen Ereignisse im Bergischen RheinLand zukünftig häufiger auftreten. Daher gewinnt ein integrierter Hochwasserschutz, der sowohl technische als auch natürliche Lösungsansätze umfasst, zunehmend an Bedeutung.

    Wie Wirtschaft und Industrie sich nachhaltig wassersparend aufstellen können und was bereits im Bergischen Rheinland für den nachhaltigen Umgang mit Wasser getan wird, kann hier nachgelesen werden: