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Hochwasser­schutz
  • Hochwasserschutz im Zeichen des Klimawandels

     

    Angesichts der zunehmenden Anzahl extremer Wetterereignisse gewinnt der integrierte Hochwasserschutz, der sowohl technische als auch natürliche Lösungsansätze umfasst, zunehmend an Bedeutung.

     
    Der technische Hochwasserschutz basiert im Wesentlichen auf drei Grundstrategien:

    • Zurückhalten des Wassers durch Talsperren, Hochwasserrückhaltebecken und Flutpolder
    • Durchleiten durch veränderte Gewässerbetten, die mehr Wasser aufnehmen können
    • Abschirmen durch linienförmige Hochwasserschutzanlagen wie Deiche und Schutzwände

    Der natürliche Hochwasserschutz wird durch Renaturierung gestärkt. Renaturierungsmaßnahmen können Überschwemmungsflächen zurückgewinnen und Hochwasserrisiken verringern. Diese natürlichen Retentionsräume nehmen große Mengen Wasser auf und halten sie zurück.

    Allerdings sind rund zwei Drittel aller Auenflächen an deutschen Flüssen heute verschwunden und nur 10 % der noch vorhandenen Flussauen befinden sich in einem naturnahen Zustand.

    Konkrete Maßnahmen umfassen:

    • Verlängerung des Gewässerverlaufs
    • Verringerung des Längsgefälles
    • Abflachung des Querprofils
    • Sohlanhebung
    • Diversifizierung der Ufer- und Sohlenstrukturen

    Insbesondere nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 in Nordrhein-Westfalen wird deutlich, dass ein nachhaltiger Schutz nur mit der Natur herzustellen ist – nicht gegen sie. Deshalb sollte vorrangig in dauerhafte und funktionierende Prävention durch natürlichen Hochwasserschutz investiert werden.

    Der zukunftsfähige Hochwasserschutz im Bergischen Rheinland kombiniert daher natürliche und technische Maßnahmen und berücksichtigt diese gleichwertig in der Planung. Dabei bieten Maßnahmen des natürlichen Hochwasserschutzes nicht nur Schutz vor Überschwemmungen, sondern auch hohe Mehrwerte wie die Minderung von Dürre- und Trockenheitsschäden, die Sicherung der Wasserressourcen und die Förderung der Biodiversität.

  • Hochwasserrück­haltebecken (HRB) Wuppervervand

  • Strategien gegen knappe Wasserressourcen in Trockenperioden

    Angesichts zunehmender Trockenperioden benötigt das Bergische Rheinland durchdachte Strategien zur Sicherung seiner Wasserressourcen. Der Wassermangel in heißen Sommermonaten stellt die Region vor neue Herausforderungen, die innovative Lösungsansätze erfordern.

     

  • Wasserspeicherung und -rückhaltung in der Landschaft

    Um den natürlichen Landschaftswasserhaushalt zu stärken, sind gezielte Maßnahmen zum Wasserrückhalt unerlässlich. Diese tragen maßgeblich, zum Hochwasserschutz, zur Resilienz bei Niedrigwasser und Wasserknappheit bei. Besonders wirksam sind:

    • Wasserrückhaltung in der Forst- und Landwirtschaft
    • Anreicherung der Grundwasservorräte
    • Speicherung von Winterabflüssen oder Niederschlagswasser
    • Dezentrale Bewirtschaftung von Niederschlagswasser
    • Renaturierung von Gewässern und Auenentwicklung

    Solche Maßnahmen folgen dem Prinzip, Wasser möglichst lange in der Landschaft zu halten, anstatt es schnell abzuleiten. Zudem trägt ein stabiler Landschaftswasserhaushalt zur Stärkung der Gewässerökologie bei.

  • Technische Infrastruktur für nachhaltiges Wassermanagement

    Eine leistungsfähige und moderne Wasserinfrastruktur bildet das Rückgrat für die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wasserressourcen im Bergischen Rheinland. Die technischen Systeme zur Wassergewinnung, -verteilung und -aufbereitung müssen angesichts des Klimawandels und steigender Effizienzanforderungen kontinuierlich weiterentwickelt werden.

    Besonders deutlich wird dies bei der Bewirtschaftung des Abwassers – eine wertvolle Ressource!
     

    Abwasserbewirtschaftung