Entdecken, verstehen und begeistern
Das Wasser spielt für die Entwicklung des Bergischen RheinLands eine besondere Rolle. Schon früh erkannten Ingenieure die Notwendigkeit, Wasser zu speichern, Überschwemmungen zu verhindern und stabile Versorgungswege für Städte und Betriebe zu schaffen. So entstanden mächtige Talsperren, deren Silhouetten sich harmonisch in die sanfte Landschaft einfügen und gleichzeitig zu beeindruckenden Zeugnissen menschlicher Ingenieurskunst geworden sind.
Talsperren-Führungen
An den meisten Talsperren werden durch den Betreiber Führungen mit viel Wissenswertem zu Ablauf und Betrieb einer Talsperre sowie zu Damm bzw. Mauer angeboten.
Als Motor der regionalen Wirtschaftsstruktur können die vielen Mühlen im Bergischen RheinLand bezeichnet werden. Mit Wasserkraft betrieben, entwickelten sich die Mühlen rasch zu vielseitigen Produktionsstätten: Getreidemühlen sicherten die lokale Ernährung, Ölmühlen verarbeiteten Raps und Bucheckern, während Pulver- und Schleifmühlen essenziell für das Handwerk und das aufkommende Gewerbe waren.
Einige Mühlen können heute besichtigt werden und auch an weiteren Orten in der Region kann die Kraft des Wassers entdeckt werden.
Hier einige Ausflugstipps:
Forum :aqualon
Ausstellung im Forum :aqualon in Wermelskirchen-Lindscheid, direkt an der Großen Dhünn-Talsperre: Forum :aqualon Lindscheid
Papiermühle Alte Dombach in Bergisch Gladbach
Deutschlands größtes Papiermuseum zeigt in der ehemaligen Papiermühle originalgetreu den Weg vom Lumpen zum Blatt. Geräuschvolles Wasserrad, historische Maschinen und Vorführungen machen 400 Jahre Papierproduktion begreifbar.
Kraftwerk Ermen & Engels in Engelskirchen
Das 1903 elektrifizierte Wasserkraftwerk der einstigen Baumwollspinnerei sorgte früh für Strom und Straßenbeleuchtung im Ort. Turbinenkeller, Schalttafel und Dampfmaschine veranschaulichen bis heute die Umwandlung der Aggerkraft in Elektrizität.
Oelchenshammer in Engelskirchen
Der mehr als 200 Jahre alte wasserbetriebene Schmiedehammer ist der letzte seiner Art im Oberbergischen Land und Außenstelle des LVR-Industriemuseums. Stauteich, Wasserräder und Schmiedefeuer zeigen anschaulich die frühindustrielle Stahlbearbeitung.
WupperVielfalt – Ausstellung in der Basisstation Wasserquintett in Wipperfürth
Die interaktive Dauerausstellung beleuchtet Naturräume, Geschichte und heutige Nutzung des oberen Wuppertals aus ökologischer und kulturhistorischer Sicht. Besucher erleben Themen wie Auenbiotope, Wassernutzung und Artenvielfalt an anschaulichen Stationen.
Wülfing Museum in Radevormwald
Auf dem Gelände der ehemaligen Tuchfabrik Johann Wülfing & Sohn dokumentiert das Museum die Entwicklung der Textiltechnik. Originalmaschinen und Zeitdokumente vermitteln den Übergang von Handarbeit zur industriellen Massenproduktion.
Dümmlinghauser Mühle in Gummersbach
Die idyllisch an der Agger gelegene Wassermühle ist eines der letzten Zeugnisse traditioneller Mühlentechnik im Stadtgebiet. Seit 2021 fließen Fördermittel in die Restaurierung des Mühlrads und den barrierefreien Ausbau für künftige Besucher.
Die Seifermühle in Forst (Siegtal)
Erstmals 1623 erwähnt, wurde die Fachwerk-Wassermühle nach umfassender Restaurierung 1992 als Denkmal ländlicher Kleinmüllerei erhalten. Oberschlächtiges Wasserrad, Mahlgänge und einstige Stromerzeugung verdeutlichen ihre vielseitige Nutzung im Holperbachtal.
Der Siegwasserfall in Windeck-Schladern
Der 84 Meter breite, künstlich angelegte Wasserfall entstand 1857/58 bei der Umleitung der Sieg für die Eisenbahnstrecke Köln–Gießen. Heute bildet er zusammen mit dem benachbarten Besucherzentrum kabelmetal ein vielbesuchtes Natur- und Industriedenkmal.
Wissenshaus Wanderfische in Siegburg – das Besucher- und Fischereizentrum an der Sieg
Das 2016 eröffnete Besucher- und Fischereizentrum bietet eine multimediale Dauerausstellung zu Wanderfischen, Wasserökologie und Gewässerschutz. Höhepunkte sind die Lachs-Wandinstallation und praxisnahe Workshops für Schulklassen und Familien.